Was ist Motopädie / Psychomotorik?
Die Motopädie stellt eine Methode dar, die mit der Einheit aus motorischen, sozialen, emotionalen und kognitiven Aspekten arbeitet. Sie versteht sich als ganzheitlicher Ansatz, welcher auf bewegungspädagogischer oder therapeutischer Basis angewandt wird.
Sie verknüpft psychologische, pädagogische, sport- und erziehungswissenschaftliche mit medizinischen Erkenntnissen und Methoden. Zentraler Ansatz ist die Bewegung, genauer die Wechselwirkung zwischen dem Körper in Bewegung und der Psyche des Menschen. Diese wird auch in dem international anerkannten Begriff Psychomotorik zum Ausdruck gebracht. Die Bewegung wird somit als ein wesentlicher Bestandteil der Persönlichkeitsentwicklung verstanden; in der Auseinandersetzung des Menschen mit seinem Körper, sowie mit dem materialen und sozialen Umfeld. Die Motopädie setzt an den Stärken und Bedürfnissen jedes einzelnen an und berücksichtigt die individuellen Ressourcen.
Erlebnisorientierte Wahrnehmungs- und Bewegungsangebote machen es dem Klienten möglich, sich als eigenverantwortlich handelndes Wesen zu erfahren und im Umgang mit Anderen als Teil eines Ganzen zu erleben.
Merkmale der motopädischen Arbeitsweise
- Körper, Geist und Seele als funktionale Einheit
- die Beziehung zum Menschen als Grundlage
- Ressourcenorientiertheit
- Achtung und Einbeziehung der Emotionalität
- Handlungs-, Erlebnis- und Konfliktorientiertheit
- Selbstwirksamkeit
- Formung eines positiven Selbstkonzeptes
- Aktivierung von Selbstheilungskräften
- Nutzung gruppendynamischer Prozesse
- Berücksichtigung systemischer Faktoren